Momentan sieht es nicht gut aus. Es wird zu wenig für den Klimaschutz unternommen, und rechte Parteien haben Zulauf. Beides hat miteinander zu tun, denn die extreme Rechte leugnet das Klimaproblem, und die gemäßigte Rechte nimmt es nicht ernst genug. Gestern fand in Frankreich die erste Runde der vorgezogenen Parlamentswahlen statt, mit Besorgnis erregenden Ergebnissen für den rechten Rassemblement National (RN). Die demokratischen Parteien ringen jetzt in aller Eile um ein Bündnis, um in den anstehenden Stichwahlen den RN noch zu bremsen. Zugleich wachsen in den USA die Zweifel, ob der amtierende Präsident Joe Biden gegen Donald Trump gewinnen kann.
Aber es ist nicht alles verloren! Vor einigen Monaten gelang es in Polen, eine rechte Regierung abzuwählen. Hier in Deutschland scheint niemand mit der AfD koalieren zu wollen (was in einigen anderen Ländern freilich anders aussieht). Es ist jetzt an der Zeit, klare Kante gegen Rechts zu zeigen. Denn die Demokratie ist ein Wert, den es unbedingt zu verteidigen gilt – ob mit oder ohne Klimakrise. Und sie ist zur Bewältigung des Klimaproblems unverzichtbar. Eine Ökodiktatur ist Utopie. Die Rechten wollen das Klima nicht schützen, und nur in einem demokratischen Rechtsstaat ist es möglich, für besseren Klimaschutz auf die Straße zu gehen, Parteien zu wählen, die sich für besseren Klimaschutz einsetzen, und Regierungen, die zu wenig für das Klima tun, zu verklagen.
Also: Runter vom Sofa, rauf auf die Straße! Werdet laut, damit Ihr nicht bald für immer schweigen müsst! Verteidigt die Demokratie und das Klima! Denn das eine ist ohne das andere nicht zu haben.