Es gibt die verschiedensten Vorschläge, was man tun könnte, um das Klima zu retten. Einige der absurdesten zielen darauf ab, die Sonneneinstrahlung zu verringern. Dazu wird gelegentlich allen Ernstes vorgeschlagen, die Erdatmosphäre gezielt zu verschmutzen, etwa indem man in großindustriellem Maßstab Schwefel verbrennt, mit dem Ziel, Aerosole zu erzeugen. Oder – völlig utopisch und phantastisch! – es wird vorgeschlagen, zwischen Erde und Sonne einen gigantischen Sonnenschirm zu errichten. Alle diese Maßnahmen haben einige Dinge gemeinsam:
- Sie sind extrem teuer.
- Sie bergen große Risiken.
- Sie packen das Problem nicht an der Ursache.
Nein, um das Klima zu retten, führt kein Weg darum herum, CO2 aus der Atmosphäre zu entfernen. Und natürlich kein neues mehr auszustoßen. Denn nur so behebt man die Ursache, statt nur an Symptomen herumzudoktern. Nun gibt es viele Wege, das zu tun. Der natürliche Ansatz besteht darin, der Natur dabei zu helfen, das zu tun, etwa durch Aufforstung oder Wiedervernässung von Mooren. Das ist die sanfte Lösung, die aber den Nachteil hat, dass sie ziemlich langsam und das Potenzial begrenzt ist, auch wenn man durch Verringerung des Fleischkonsums die Agrarflächen verkleinern und viel davon der Natur zurückgeben kann.
Es ist daher sinnvoll, auch technische Lösungen einzusetzen, die potenziell schneller sind. Es stellt sich hier die Frage, wohin mit dem abgeschiedenen CO2. Eine Möglichkeit wäre, es in ausgebeutete Öl- und Gaslagerstätten zu pumpen, eine andere, es in Basaltschichten zu verpressen, wo es vom basischen Gestein chemisch gebunden wird. Aber man kann das CO2 auch als Rohstoff verwerten, denn Kohlenstoff ist ein sehr vielseitiges Element – der kann fast alles. Wohl gemerkt, als Bau- und Werkstoff, und ausdrücklich nicht als Brennstoff, denn damit käme das CO2 wieder in die Atmosphäre, und es wäre nichts gewonnen.
Und es führt kein Weg darum herum, die Energieversorgung zu 100% auf Erneuerbare Energien umzustellen. Kernenergie ist keine Lösung! Kernspaltung birgt große Risiken und produziert die problematischsten Abfälle, die je ein technischer Vorgang hervorgebracht hat. Kernfusion ist noch so weit von der Praxisreife entfernt, dass sie mit Sicherheit zu spät kommt, um das Klima zu retten.