In vielen Kriegen geht es um die Sicherung der Energieversorgung. Es ist allzu offensichtlich, dass es in dem Irakkrieg 2003 die Massenvernichtungswaffen, die das Regime Saddam Husseins angeblich entwickelte (und sich als nicht existent erwiesen), nur ein Vorwand für die USA und ihre Verbündeten waren, einem Regime, das nicht zur Kooperation mit ihnen bereit war, die bedeutenden Erdölvorkommen des Iraks zu entreißen. Auch im Kuwaitkrieg 1991 ging es nicht nur um die Wiederherstellung der Souveränität einer „rechtmäßigen“ und „befreundeten“ (aber nicht demokratisch legitimierten!) Regierung, sondern tatsächlich um die Kontrolle über die kuwaitischen Ölfelder. Und schon im Ersten Weltkrieg strebte das Deutsche Reich danach, die Kohlevorkommen in Belgien und Ostfrankreich unter Kontrolle zu bekommen. Fossile Brennstoffe sind schon dadurch, dass sie nicht überall, sondern nur in bestimmten Regionen abbauwürdig vorkommen, Kriegsenergien – sie wecken Begehrlichkeiten seitens Staaten, die auf Importe angewiesen sind.
Auch Kernenergie ist Kriegsenergie. Uran kommt auch nur in bestimmten Regionen vor, und kann genau wie fossile Brennstoffe zum Kriegsziel werden. Und schließlich gibt es Nuklearwaffen. Tatsächlich dient der Aufbau einer Nuklearwirtschaft in manchen Ländern dem Aufbau einer Nuklearstreitmacht, denn wer über die für den Betrieb von Kernkraftwerken nötige Infrastruktur verfügt, kann auch Nuklearwaffen bauen.
Dagegen sind Erneuerbare Energien Friedensenergien. Sie sind überall reichlich verfügbar. Im Prinzip kann sich jedes Land damit selbst versorgen und von Energieimporten unabhängig werden. Damit fällt eine wichtige Motivation für Kriege weg. Die Erneuerbaren Energien sind klimafreundlich und tragen dazu bei, klimabedingte Katastrophen und die damit verbundenen Konflikte und Fluchtbewegungen zu vermeiden. Eine Welt mit einem stabilen Klima ist auch eine politisch und ökonomisch stabilere Welt, in der es weniger Anlässe zu Kriegen gibt. Und schließlich gibt es Atombomben, aber keine Solarbomben!