CO2 ist Rohstoff

Klima & Energie

Für das postfossile Zeitalter stellt sich die Frage, was anstelle des Erdöls als Syntheserohstoff etwa für Medikamente dienen soll, und welche Materialien das heute allgegenwärtige und umweltschädliche Plastik ersetzen sollen.

Eine naheliegende Antwort sind nachwachsende Rohstoffe, also aus Pflanzen gewonnene organische Materialien, wobei aber eine Flächenkonkurrenz mit der Erzeugung von Nahrungsmitteln vermieden werden sollte, so dass es geboten ist, hierzu Abfälle aus der Nahrungsproduktion, also Stroh und andere nicht essbare Teile von Nahrungspflanzen, zu verwenden.

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, CO2 (von dem es eh zu viel gibt) aus der Atmosphäre zu entnehmen und mit grünem Wasserstoff zu Kohlenwasserstoffverbindungen umzusetzen, die dann als Syntheserohstoff dienen können, was allerdings den Nachteil hat, dass dazu viel (erneuerbare) Energie zur Erzeugung des Wasserstoffs aufgewandt werden muss.

Beide Verfahrensweisen – sowohl die Nutzung von Agrarabfällen als auch die Reduktion von CO2 mit grünem Wasserstoff – holen letzten Endes den in den erzeugten Substanzen enthaltenen Kohlenstoff aus der Atmosphäre, senken also die CO2-Konzentration und tragen somit zum Klimaschutz bei. Wie so oft in der Technologie der Nachhaltigkeit werden hiermit zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen.

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