Beim Bauen entstehen oft erhebliche Umweltbelastungen. Es werden Bodenflächen versiegelt, und der als billiger und vielseitiger Baustoff geschätzte Beton ist klimaschädlich. Es sind also neue Ansätze zum Nachhaltigen Bauen angesagt.
Umbauen und renovieren statt abreißen und neu bauen
Zunächst einmal bietet sich an, bestehende Gebäude weiter zu nutzen, statt sie abzureißen und neu zu bauen. Das gilt nicht nur für Baudenkmale. Die meisten Bauten, die ihren alten Zweck nicht mehr erfüllen, sind es wert, sie zu erhalten, indem man sie umbaut und renoviert. Denn beim Abbruch entstehen große Mengen Abfall, der entsorgt und wiederverwertet werden muss. Und auch ein Neubau erfordert selbstverständlich einen hohen Aufwand an Energie und Materialien, die in dem Altbau vorhanden sind.
Holz, Lehm und Stroh als nachhaltige Baustoffe
Holz ist ein vielseitiger und gesunder Baustoff, der, sofern aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammend, die Umwelt schont und eine CO2-Senke darstellt, also zum Klimaschutz beiträgt. Es hat sich gezeigt, dass Holz auch für anspruchsvolle Bauaufgaben wie z. B. Hochhäuser geeignet ist. Holz kann also in vielen Fällen Beton und andere umweltbelastende Baustoffe ersetzen, und wird allgemein als schön empfunden. Das Brandrisiko ist bei modernen Holzbauten nur wenig höher als bei Beton- und Mauerwerksbauten, und lässt sich durch konstruktive Maßnahmen begrenzen.
Lehm ist ein weiterer natürlicher Baustoff, dessen Leistungsfähigkeit oft unterschätzt wird und hinsichtlich der Verarbeitbarkeit viele der Vorteile von Beton aufweist. Auch Stroh, Abfallprodukt des Getreideanbaus, kann im Bauwesen vielseitig eingesetzt werden, vor allem im Zusammenspiel mit Lehm. Wie Holz sind Lehm und Stroh CO2-Senken und schonen so das Klima.
Wenn schon Beton: Schlacke statt Zement
Der eigentliche klimaschädliche Bestandteil des Betons ist der Zement, bei dessen Herstellung viel CO2 freigesetzt wird. Neuere Forschungen haben gezeigt, dass Zement oft durch Schlacke ersetzt werden kann, die bei der Metallurgie anfällt, so dass sich die CO2-Emissionen auch hier verringern lassen.
Weblinks