Es wurden und werden verschiedene Maßnahmen ergriffen, um das Klima zu schützen – aber nicht alle erwiesen sich als effektiv. Wissenschaftler vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung haben jetzt ca. 1500 klimapolitische Maßnahmen in 41 Ländern auf ihre Wirksamkeit untersucht. Nur 63 dieser Maßnahmen haben spürbare Emissionssenkungen bewirkt.
Zu den Erfolgsgeschichten zählen der Neuzulassungsstopp für Autos mit Verbrennungsmotor zusammen mit Steueranreizen für den Kauf von Elektroautos in Norwegen, die 1999 eingeführte Ökosteuerreform für den Energieverbrauch sowie die 2005 eingeführte LKW-Maut in Deutschland, die schon 2013 beschlossene Stilllegung von Kohlekraftwerken in Großbritannien sowie die Förderung von erneuerbaren Energien und CO2-Mindestpreise. Auch in Entwicklungsländern gab es Erfolge, wie den Abbau von Subventionen für fossile Brennstoffe und Anreize für energieeffizientes Wirtschaften in China.
Hinter den meisten Erfolgsgeschichten stehen Synergieeffekte: die sinnvolle Kombination mehrerer Maßnahmen bewirkt die größten Erfolge. Subventionen und Regulierungen allen bewirken nicht viel, sondern müssen mit Instrumenten, die am Preis ansetzen, wie CO2– und Energiesteuern, kombiniert werden. Eine höhere Bepreisung von fossilen Energien allein bewirkt aber ebenfalls wenig. Es sind aber noch weitere Anstrengungen erforderlich, um die Klimakatastrophe abzuwenden, die bisher beschlossenen Maßnahmen reichen dazu noch nicht aus, sind aber Schritte in die richtige Richtung.
Weblinks
Welche Klimaschutz-Maßnahmen helfen wirklich? – scinexx.de
Climate Policy Explorer – Potsdam Institut für Klimafolgenforschung