Es gibt viele Gruppen, die etwas gegen die kombinierte Demokratie- und Nachhaltigkeitskrise unternehmen: Parteien, Umweltverbände, Protestbewegungen und vieles mehr. Aber leider herrscht oft ein buntes Nebeneinander von Organisationen und Bewegungen, die alle ihre Metiers beackern, ohne sich übergreifend zu koordinieren, statt eines konstruktiven Miteinanders. Gruppen, die an einem Problem arbeiten, sei es der Klimaschutz, die Bekämpfung des Rechtsrucks, die Rettung von in Seenot geratenen geflüchteten Personen, oder „klassische“ Themen wie Frieden, Naturschutz oder soziale Gerechtigkeit, vernetzen sich oft noch zu wenig mit Gruppen, die sich um andere Probleme kümmern.
Dabei gehört das alles zusammen! Ohne Demokratie kann es keinen Klimaschutz geben, ohne Klimaschutz ist eine Zunahme von Konflikten und Fluchtbewegungen zu erwarten, und dergleichen mehr. Von daher wäre es sinnvoll und wünschenswert, wenn alle progressiven Gruppen sich miteinander vernetzten, und zwar weltweit. Denn die Krise nimmt keine Rücksicht auf Ländergrenzen.
Dabei müssen natürlich ein paar Grundvoraussetzungen gegeben sein. Zunächst einmal müssen die progressiven Gruppen auf dem Boden der Demokratie stehen. Das bedeutet, autoritäre und terroristische Vereinigungen, auch „Ökoterroristen“, bleiben ausgeschlossen, denn der Zweck heiligt nicht alle Mittel, sondern die Mittel müssen dem Zweck entsprechen. Ferner müssen alle progressiven Gruppen global denken und das Wohl der gesamten Menschheit im Blick haben, und nicht nur das einer bestimmten Nation, „Rasse“, „Klasse“ oder Religion. Das sind die Grundpfeiler allen progressiven gesellschaftlichen Handelns.
Ich schlage daher eine „Globale Konferenz für progressive Aktion“ vor, die progressive Gruppen aus aller Welt miteinander vernetzt. Denn gemeinsam sind wir viel stärker als getrennt voneinander. Also: Progressive aller Länder, vereinigt Euch!