Seit Jahren wird darum gerungen: Wie bekommt man Güter von der Straße auf die Schiene? Das zentrale Problem ist: Nur wenige Betriebe haben einen Gleisanschluss, eine Straße hingegen ist immer vorhanden. Sprich: der LKW fährt von Haus zu Haus, während im Schienengüterverkehr umgeladen werden muss. Ein LKW bringt die Ware vom Absender zum Bahnhof, dort wird sie auf einen Güterzug geladen, und am Ende wird wieder vom Güterzug auf einen LKW umgeladen, der die Ware zustellt. Da kann man auch gleich einen LKW vom Absender zum Empfänger fahren lassen, das ist einfacher und wirtschaftlicher – aber klimaschädlicher, und die vielen LKW verstopfen die Straßen.
Es stellt sich also die Frage, wie man das Umladen vereinfachen kann. Nun gibt es schon seit Jahrzehnten eine Lösung, die zwar nicht auf jedes Transportproblem passt, aber doch auf sehr viele: den wohlbekannten Überseecontainer. Denn beim Gütertransport per Schiff stellt sich seit jeher die gleiche Frage: Die allermeisten Wirtschaftsbetriebe liegen fernab vom nächsten Hafen, die Entfernungen sind noch viel größer als zum nächsten Bahnhof. In den Häfen musste also umgeladen werden. Deshalb fand man schon vor langem eine Lösung: Man packt alles in große, genormte Kisten, die im Hafen ruckzuck ein- und ausgeladen sind. Jeder kennt das.
Also: Warum nicht das Gleiche an Land tun? Man braucht demzufolge eigentlich nur an den Bahnhöfen kleine Container-Terminals einzurichten, in denen Container zwischen Güterzug und Zubringer-LKW umgeladen werden. So ein Ladevorgang dauert nur wenige Minuten. Die Kosten dafür sollten überschaubar sein. Der Container geht dann von Haus zu Haus, und die Straßen werden entlastet.
Es könnte also so einfach sein: Rein in den Container – rauf auf die Schiene!