Keine Frage: Niemand kann im Alleingang die Welt retten. Auf viele Dinge hat der Einzelne kaum Einfluss – aber es wäre falsch zu sagen: keinen Einfluss. Wir leben immerhin in einem demokratischen Rechtsstaat, und da ist einiges möglich: wir können Parteien und Politiker wählen, die die Herausforderungen unserer Zeit ernst nehmen und für Lösungen eintreten, wir können für eine bessere Politik auf die Straße gehen, in Internetforen posten, künstlerisch Stellung beziehen, und Politiker verklagen, die ihren Amtseid verletzen, indem sie nicht genug gegen die Krise tun.
Die Politik muss liefern: es muss Schluss sein mit klimaschädlichen Subventionen, es müssen Investitionen in Klimaschutz, erneuerbare Energien, öffentliche Verkehrsmittel und nichtmotorisierten Verkehr, und andere nachhaltige Technologien gefördert werden, es müssen verbindliche Richtlinien für nachhaltiges Handeln und Wirtschaften gesetzt werden. Das sind alles Aufgabenfelder für die „große Politik“.
Aber jeder von uns kann seinen Beitrag leisten: indem er beim Einkaufen nicht nur auf den Preis, sondern auch auf Kriterien wie biologischen Anbau, regionale Herkunft, fairen Handel und dergleichen achtet; indem er Strom aus erneuerbaren Energien bezieht; indem er das Auto öfter stehen lässt und sich auf das Fahrrad schwingt; indem er Reisen mit der Bahn statt mit Auto und Flugzeug unternimmt; und so weiter. Hauseigentümer können alte Öl- und Gasheizungen durch Wärmepumpen ersetzen und Photovoltaik auf ihrem Dach installieren.
Die Antwort auf die Frage „Ich oder die Politiker?“ lautet also „Beide! Wir alle!“