Es ist wieder so weit: das Fest der Familie, der Besinnlichkeit – und des Konsums. Manche Leute scheinen erst am Morgen des 24. Dezembers zu merken, dass Weihnachten vor der Tür steht und sie noch Geschenke besorgen müssen. Dabei ist Weihnachten doch ein guter Anlass innezuhalten und sich zu fragen: Muss das alles so sein, wie es ist? Oder geht es anders? Kann ich nicht meine Träume leben?
Denn vieles läuft falsch: die Wirtschaft wird zum Selbstzweck erhoben und vergessen, dass sie den Menschen dienen soll. Ressourcen werden übernutzt, statt Stoffkreisläufe zu schließen. Das Bruttoinlandsprodukt, ja sogar Aktienindizes gelten als Wohlstandsindikatoren – was sie nicht sind. Denn jeder Krieg, jede Naturkatastrophe, jeder Unfall, jede Krankheit und jedes Verbrechen steigert das Bruttoinlandsprodukt, weil Tote bestattet, Kranke und Verletzte medizinisch versorgt, materielle Schäden ersetzt werden müssen, was alles Wirtschaftsleistung bedeutet. Und überhaupt: wie soll unendliches Wachstum in einer endlichen Welt funktionieren?
Aber wem sage ich das. Ich denke, Weihnachten ist eine gute Gelegenheit, über all diese Dinge nachzudenken und von einer besseren Welt zu träumen – und sich vorzunehmen, seinen Beitrag dazu zu leisten, dass diese Träume wahr werden.
In diesem Sinne: Frohe Weihnachten!