Die Klimakonferenz in Belém ging mit einer Enttäuschung zu Ende: die Staaten der Welt konnten sich nicht auf einen Fahrplan für den Ausstieg aus den fossilen Energien einigen. Es waren vor allem die Erdöl exportierenden Staaten, die sich dem in den Weg stellten – was zu erwarten war. Aber auch in vielen anderen Ländern hören die Politiker lieber auf die falschen Wachstums- und Wohlstandsversprechen der Fossile-Energien-Lobby als auf die Warnungen der Klimaforscher.
Was man schon irgendwie verstehen kann: wir alle glauben lieber an gute als an schlechte Nachrichten. Das ist das gleiche Kommunikationsproblem wie im Inland, die Ursache dafür, dass Populisten bei uns wie in vielen Ländern großen Zuspruch finden. Wir sollten also weiter an unserer Kommunikation arbeiten, eine Welt mit nachhaltig hoher Lebensqualität als Vision präsentieren und die Lügen der Ewiggestrigen entlarven.
Und dass in Belém so wenig Konkretes beschlossen wurde, kann nur ein Ansporn sein, mehr zu tun. Es sollte heißen: Jetzt erst recht! Denn es wurde ja nicht beschlossen, nichts zu unternehmen, und wir dürfen uns auf der Ergebnisarmut der Konferenz nicht ausruhen. Wir in Europa sollten tatkräftig vorangehen und der Welt zeigen: Nachhaltiger Wohlstand ohne Klimachaos ist machbar! Und es kostet viel weniger, das Klima zu schützen, als das Klima aus den Fugen geraten zu lassen.