Holen wir uns die Zukunft zurück!

Frieden & Demokratie Zukunftsvisionen

So steht es auf einem Wahlkampfplakat der Partei Volt. Es kann aber ein Motto für alle sein, die eine bessere Zukunft wollen.

Viele kommunizieren falsch

Viele Nachhaltigkeitsbewegte kommunizieren falsch. Da wird oft nur die altbekannte Litanei von Problemen heruntergebetet. Da heißt es, „Wir müssen…“ oder gar „Ihr müsst…“. Man arbeitet sich an Problemen ab, statt Wege in eine bessere Zukunft zu weisen. Es entsteht der Eindruck, man müsse sich sehr anstrengen und viele Unannehmlichkeiten in Kauf nehmen, nur damit die Lage nicht noch schlechter wird. Das klingt oberlehrerhaft und ist nicht attraktiv. Niemand macht gern den Rücken krumm, um da zu bleiben, wo er ist, wenn er gar nicht da bleiben will, wo er ist. Die falsch ausgerichtete Kommunikation vieler Progressiver macht Angst vor der Zukunft, statt Hoffnung auf eine bessere Zukunft zu wecken. Und diese Angst macht das Versprechen der Rechten, die Vergangenheit zurückzubringen, attraktiv.

Positive Visionen: Fehlanzeige

Es gibt ein Genre in der populären Kultur, dessen Hauptthema seit jeher die Zukunft ist: gemeint ist die Science Fiction. Aber wie sieht sie derzeit aus? Überwiegend ganz düster. Dystopien allerorten. Kaum jemand wagt eine positive Zukunftsvision. Nach zahllosen nicht in Erfüllung gegangenen Zukunftsträumen wagen es die meisten Autoren nicht mehr, ihrem Publikum noch etwas Attraktives zu versprechen. Aber Dystopien sind nicht das, was wir derzeit brauchen. Sie wirken viel mehr reaktionär, indem sie zu der Wahrnehmung beitragen, dass die Zukunft schlechter sein wird als die Gegenwart, und lassen die Vergangenheit attraktiv erscheinen – und genau das, nämlich ein Zurück in die Vergangenheit, versprechen die Rechtspopulisten.

Von Biedermännern und Brandstiftern

Und was macht die „bürgerliche Mitte“? Wie haben es in den letzten Tagen gesehen: sie kungelt mit der extremen Rechten, wenn es „Übereinstimmungen in Sachfragen“ gibt. Progressive Kräfte stören das Tagesgeschäft, wenn sie anmahnen, was alles anders werden muss. Denn es steht viel auf dem Spiel: das ganze Wirtschafts- und Wohlstandsmodell, das zu großen Teilen auf der Ausbeutung endlicher, nicht erneuerbarer Ressourcen basiert und daher nicht nachhaltig ist. Da erscheint ein Bündnis mit der extremen Rechten attraktiv, denn diese will daran nicht wirklich etwas ändern.

Holen wir uns also die Zukunft zurück!

Holen wir uns also die Zukunft zurück von den Schwarzsehern, die uns weismachen wollen, dass die Zukunft schlechter sein wird als die Gegenwart! Entwickeln wir attraktive, positive Visionen! Schluss mit den Dystopien und der Katastrophen-Kommunikation! Von der Problemorientierung zur Lösungsorientierung! Zeigen wir den Menschen, dass die Zukunft besser sein kann – und wie sie besser sein kann! Denn wer an eine bessere Zukunft glaubt, der träumt nicht mehr von einer Rückkehr in die Vergangenheit.

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