Viele von den Leuten, denen ich von meinen Ideen für eine bessere Zukunft erzähle, erwidern mir, dass das nicht klappen würde, weil die meisten Menschen in diesem Land nicht auf ihr täglich Fleisch, auf das Auto mit Verbrennungsmotor, auf ihre alljährliche Flugreise verzichten wollen würden. Diese Bedenken kommen wohlgemerkt von Leuten, die meine Ideen eigentlich gut finden.
Ich kann diese Skepsis ein Stück weit verstehen. Im Moment ist die Stimmungslage für die Wende zur Nachhaltigkeit ungünstig. Aber dennoch sind solche Unkenrufe kontraproduktiv. Sie demotivieren. Niemand setzt sich für eine Sache ein, die er für chancenlos hält. Also, Leute, lasst die Unke im Terrarium! Denn wer der Wende zur Nachhaltigkeit mit Skepsis begegnet, der hilft denjenigen, die die Wende verhindern wollen, sei es, dass sie dadurch ihre Profite in Gefahr sehen, sei es, dass sie Stimmung für extremistische Politik machen wollen. Die Wahlerfolge der AfD, zuletzt gestern in Brandenburg, sind auch darauf zurückzuführen.
Es zeigt sich in solchen Wahlergebnissen mal wieder ganz deutlich, dass viele Nachhaltigkeitsbewegte schlecht kommunizieren und es nicht schaffen, Begeisterung für die Wende hervorzurufen. Das Ergebnis ist Frust und Verunsicherung, die sich in Wahlerfolgen derjenigen niederschlägt, die die Wende vehement bekämpfen, die Probleme schlichtweg leugnen, und ihr scheinbar einfache, aber grundfalsche „Lösungen“ entgegensetzen. Denn gute Ideen, wie die Wende zur Nachhaltigkeit gelingen kann, gibt es zuhauf, aber sie werden derzeit schlecht verkauft. Es ist an der Zeit, den Menschen konkret vor Augen zu führen, wie gut die Zukunft werden kann!